Strahlmittel

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Allgemeine Informationen zu Strahlmittel

Strahlmittel stellen den wesentlichen Bestandteil der Strahlenverfahrenstechnik dar (kurz: Strahltechnik). Die Oberfläche unterschiedlicher Werkstoffe wird durch das Werkzeug der verschiedenen Strahlmittel (Unterscheidung in Material, Größe und Form) bearbeitet. Die Struktur der Oberfläche von Metallen, Glas und auch mineralischen Stoffen kann durch diesen Prozess z.B. aufgeraut oder mattiert werden.

Des Weiteren ist es möglich einen Werkstoff durch die Bearbeitung mit Strahlmitteln zu formen, Schichten auf- oder abzutragen, die Oberflächenstruktur zu veredeln, zu entsanden, zu entrosten, zu reinigen und vieles mehr.

Die Strahltechnik beinhaltet verschiedene Verfahrenstechniken wie die Niedrigdruck- (zur schonenden Bearbeitung durch geringen Druck) und Hochdruckwasserstrahlen (zum Beispiel zur Entfernung von weichen Materialien von einem Grundwerkstoff), die Vakuum-Saugstrahlen (zur rückstandslosen Bearbeitung des Materials durch das Ansaugen des Strahlmittels) und die Verdichtungsstrahlen (zur Verdichtung und Erhöhung der Widerstandsfähigkeit der Oberfläche des behandelten Werkstoffs).

Neben und innerhalb dieser Verfahrenstechniken existieren mannigfaltige weitere Unterscheidungen z.B. in Saugkopf- und Saugstrahlen, in Druckluftstrahlen mit nassen und trockenen Strahlmitteln etc. pp. Je nach Ziel und zu bearbeitendem Material wird hier die passende Verfahrenstechnik bestimmt.

Materialen von Strahlmitteln

Strahlmittel können in natürliche und industriell gefertigte Sorten gegliedert werden. Auch lassen sich diese wiederrum in metallische, in synthetisch-mineralische und natürlich-mineralische oder synthetisch-organische und natürlich-organische Sorten auffächern. Dabei entstehen zwei Gruppen von Strahlmitteln: die Einwegstrahlmittel (kurzlebig, mineralisch) und die Umlaufstrahlmittel (langlebig, werden nach der Benutzung dem Prozess zurückgeführt).

Bei der Beschreibung einer Strahlmittelsorte werden in der Regel die Art des Strahlmittels (Material), die Korngruppe bzw. die Größe der Körner und die Form eben dieser (z.B. kantig oder rund) aufgeführt. Metallische Strahlmittel werden in der Norm DIN EN ISO 11124 erfasst, während die nicht-metallischen Strahlmittel der DIN EN ISO 11126 zusammengefasst werden.

Im Folgenden konzentrieren wir uns auf die metallischen Strahlmittel aus Stahlguss und Edelstahl.

Formen und Verwendung von Strahlmitteln aus Stahl

Je nachdem welchem Zweck die Bestrahlung folgt, kommen unterschiedliche Formen und Stahlsorten zum Einsatz:

Stahlguss, rund (auch shot genannt)
Rundes Strahlmittel aus Stahl wird häufig in Schleuderrad-Strahlanlagen oder Druckluftstrahlanlagen genutzt. Auch zur Oberflächenbehandlung und zum Schneiden kann dies in der Metallurgie, im Transportwesen, in der Energiebranche und in der Bauindustrie zum Einsatz kommen.

Strahlmittel aus Edelstahl, rund
Besonders häufig wird rundes Strahlmittel aus Edelstahl zur Oberflächenvorbehandlung, Reinigung und Veredelung von Oberflächen genutzt, ist aber auch in Schleuderrad-Strahlanlagen und in Druckluft-Strahlanlagen zu finden.

Anwendungen bei denen Edelstahl Strahlmittel genutzt werden, sind z.B. Aluminium-Druckguss oder Zink-Druckguss. Auch Aluminiumprofile können mit diesem Strahlmittel vor dem Lackieren oder Beschichten mit diesem Strahlmittel bearbeitet werden. Gleiches gilt für Schmiedeteile aus Aluminium, Messing und Edelstahl oder Beton.

Stahlguss, kantig (auch grit genannt) / Edelstahl, kantig
In der Strahltechnik wird zur Bearbeitung von Betonteilen, Granit oder Naturstein das kantige Strahlmittel genutzt. Dies kann ebenso durch das Verfahren des Druckluft-, aber auch im Schleuderradverfahren eingesetzt werden. Auch die Oberflächenbearbeitung im Sinne von Reinigung und Veredelung kann mittels dieses Strahlmittels umgesetzt werden.

Vorteile von Strahlmitteln

Der Vorteil, den Strahlmitteln aus Stahl und Edelstahl bieten, sind vor allem in ihrer Langlebigkeit begründet. Daraus ergeben sich langfristig ökonomische Vorteile, da eine hohe Produktivität bei niedrigen Kosten und niedrigem Verbrauch vorliegen.

  • Wenig Verschleiß
  • Geringer Verbrauch
  • Gleichmäßiges Strahlen