EN AW-5754 (AlMg3)
Allgemeine Informationen zu EN AW-5754 Bleche (AlMg3) 3.3535
AlMg3 beschreibt eine Aluminium-Magnesium-Legierung, die auch unter Bezeichnungen wie der Werkstoffnummer 3.3535 oder EN AW-5754 bekannt ist. Das Material wird in verschiedenen Werkstoffzuständen angeboten – von H111 über H22 zu H114 – wobei durch den jeweiligen Zustand die Eigenschaften des Materials variieren.
AlMg3 ist im Zustand H111 durchschnittlich formstabil, weist eine hohe Korrosionsbeständigkeit gegenüber klimatischen Einflüssen und Seewasser auf und ist gut schweißbar. Das Schweißen sollte durch die gängigen Schweißverfahren MIG, WIG, Gas oder EB unternommen werden – vom Widerstandsschweißen ist abzusehen.
3.3535 Bleche kommen dort zum Einsatz, wo keine hohe Festigkeit des Materials notwendig ist. Durch ihre positiven Eigenschaften (gute Schweißbarkeit, Seewasserbeständigkeit) ergibt sich trotz der minderen Festigkeit ein großer Verwendungsbereich:
Einsatz von EN AW-5754 Blechen
Häufig kommen AlMg3 Bleche daher im Anlagenbau, Fahrzeug- oder Schiffbau zum Einsatz. Auch in der Lebensmittelindustrie werden 3.3535 Bleche genutzt, da sie keinerlei Bedenken beim Kontakt mit Lebensmitteln auslösen. Dieser Legierungstyp zählt zu den nicht aushärtbaren und von Natur aus harten Aluminiumlegierungen. Die Oberflächenbearbeitung von EN AW-5754 ist z.B. durch die elektrolytische Oxidation (dem sogenannten Eloxieren) möglich und kann ein ansprechendes Resultat produzieren. Das Löten des Materials ist nur eingeschränkt und über das Reiblöten möglich bzw. sollte dem Hart- oder Weichlöten vorgezogen werden.
Im Kloeckner Onlineshop bieten wir Ihnen eine Auswahl zwischen Aluminium Blechen H111 oder H22, Aluminium Platten H111 und strukturierte Alu Warzenbleche in der Struktur Duett oder Quintett, in gebeizter Form oder Mill finish.
Herstellung von Blechen aus EN AW-5754
Als Ausgangsmaterial für AlMg3 Alubleche dienen Barren aus Aluminium, die durch Stahlwalzen hindurchgeführt werden. Da der Abstand zwischen den Walzen kleiner als der des Barrens ist, wird dieser zusammengedrückt. Meist ist das mehrfache Durchlaufen dieses Walzprozesses nötig, um die gewünschte Dicke des Endprodukts zu erreichen. Sollte durch das Warmwalzen diese Dicke nicht realisiert werden, ist ein nachfolgendes Kaltwalzen notwendig. Oftmals ist das Warmwalzen allerdings ausreichend, da so Alubleche mit einer Stärke von wenigen Millimetern hergestellt werden können.
Im Anschluss ist es möglich, die Alubleche in ihrer Oberfläche oder die Struktur weiter zu bearbeiten. EN AW-5754 Bleche eigenen sich zur Weiterbearbeitung mit einem elektrolytischen Oxidationsverfahren (Eloxieren). Durch das Einwalzen von Mustern entstehen des Weiteren Riffel- und Warzenbleche.