Schweißzusatzwerkstoffe
Allgemeine Informationen zu Schweißzusatzwerkstoffen
Um den übergeordneten Zweck des Schweißens, sprich das Verbinden von zwei Werkstoffen zu realisieren, werden Schweißzusatzwerkstoffe zur Unterstützung bzw. Ermöglichung des Vorhabens eingesetzt. So bilden sie quasi den „Klebstoff“ beim Kleben - nur zwischen Schweißgütern.
Welcher Schweißzusatzwerkstoff wird bei welchem Schweißverfahren genutzt?
Die Schweißverfahren lassen sich gliedern. Das Verbindungsschweißen, welches durch die Verbindung zweier Materialien und eines schmelzenden Schweißzusatzwerkstoffes gekennzeichnet ist, der dann in Form einer Schweißnaht wieder erhärtet. Im Gegensatz dazu, verschmilzt der Schweißzusatzwerkstoff beim Auftragsschweißen mit dem zu schweißenden Material und kann somit eher als Symbiose bzw. Beschichtung verstanden werden.
Beim Verbindungsschweißen ist es üblich einen Schweißzusatzwerkstoff zu nutzen, der ähnliche Eigenschaften wie der Grundwerkstoff aufweist. Der Zusatzwerkstoff beim Auftragsschweißen wird in der Regel so gewählt, dass er durch seine Werkstoffeigenschaften, die des Grundwerkstoffes positiv beeinflusst.
Einteilung von Schweißzusatzwerkstoffen
Die Schweißtechnik bzw. Schweißaufgabe ist häufig wegweisend für die Auswahl des Zusatzwerkstoffes.
So können Schweißzusatzwerkstoffe z.B. folgend eingeteilt werden:
- Schweißdraht/ Drahtelektroden/ Fülldraht/ UP-Drähte
- Schweißstäbe: Schweißstäbe erweisen sich als sehr vorteilhaft, wenn eine bestimmte Schweißtemperatur angestrebt wird, da sie sich sehr exakt einstellen lassen. Sie werden in die Brennerflamme gehalten um dann abgeschmolzen zu werden.
- Schweißelektroden: Der Vorteil von Schweißelektroden liegt in ihrer Hülle, welche Schutzgase und Schlacke produziert und so einen zusätzlichen Schutz für den Grundwerkstoff darstellt. Auch können sie selbst in stark begrenzten Schweißtemperaturbereichen eingesetzt werden.
- Es gibt eine Vielzahl von Schweißelektroden, die sich deutlich unterscheiden (von Aluminiumelektroden bis zu Fülldraht Elektroden).
- Unterschiedliche Schweißelektroden existieren für hochlegierte Stahlsorten als auch für niedriglegierte Stähle.
Welcher Schweißzusatzstoff wird wann genutzt?
Gasschmelzschweißen
Ein häufig angewandter Schweißzusatzwerkstoff sind Schweißstäbe.
Schutzgasschweißen
Schutzgasschweißdraht/ Drahtelektroden:
- Metallschutzgasschweißen und UP-Schweißen: Beim diesen beiden Schweißverfahren kommen häufig Drahtelektroden zum Einsatz – dazu zählen auch die populären Verfahren MIG/MAG
- Lichtbogenschweißen z.B. TIG/WIG Schweißen: Hier nutzen Schweißer in der Regel Stabelektroden (Elektroden).
Beim Unterpulverschweißen, Elektronenstrahlschweißen und Schutzgasschweißen erleichtern Schweißhilfsstoffe zusätzlich das Schweißen. Diese Hilfsstoffe gehen allerdings keine Verbindung mit dem Schweißgut ein und werden nur für den Moment genutzt, weshalb sie nicht zu den Schweißzusatzwerkstoffen gezählt werden. Schweißhilfsstoffe sind z.B. die Schutzgase, die sich beim Schutzgasschweißen bilden, als auch das Pulver beim Unterpulverschweißen etc..